Altenstädter FDP hat Bürgermeister-Wahl im Blick

24.01.2024

Der Ortsverband der FDP-Altenstadt lud den CDU-Bürgermeisterkandidaten Sven Müller-Winter für die Bürgermeisterwahl am 09. Juni zu einem intensiven Meinungsaustausch ins Restaurant Al Cavallino in Altenstadt ein.

Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden des FDP Ortsverbandes Altenstadt Christopher Hachenberg stellte Sven Müller-Winter sich, seinen Werdegang und die wichtigsten Punkte vor, die er als Bürgermeister vorantreiben und umsetzen möchte. Sein Motto lautet „Gemeinsam für Altenstadt“.

Er setzt dabei auf die Devise „Gemeinsam anpacken und umsetzen“. Wichtig ist ihm, junge Familien aktiv zu unterstützen, die Lebensqualität älterer Mitbürger zu sichern, ausreichend Wohnraum zu erhalten und schaffen, Umwelt und Natur zu schützen sowie Unternehmen, Gewerbe und Handwerk zu fördern. Er tritt für die vermehrte Stärkung und Würdigung des Ehrenamtes in den vielen Vereinen ein. Wichtig ist für ihn, dass die örtlichen Spielplätze, Grünanlagen, Friedhöfe und Gemeinschaftshäuser attraktiver gestaltet werden müssen.

Anschließend stellten die anwesenden FDP-Politiker zahlreiche Fragen an Müller-Winter. Auf die Frage wie die Gemeinde Altenstadt als Arbeitgeber neues Personal für Rathaus und Kitas gewinnen kann, antwortete der Bürgermeisterkandidat, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmögliche Arbeitsbedingungen verdienen. Professionelle Werbung in den verschiedenen Medien sei wichtig, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Müller-Winter setzt ferner darauf das bestehende Personal durch Gespräche und fachliche Unterstützung zu binden.

Ein gegenwärtiges Problem in der Altenstädter Politik ist in den Augen der Liberalen die mangelhafte Umsetzung von getroffenen Beschlüssen seitens des Rathauses. „Es kann nicht sein, dass unsere Gemeindevertretung nicht angemessen behandelt wird. Durch die aktuelle Vorgehensweise von Bürgermeister Syguda entsteht in den Gremien ein immer stärkerer Verdruss. Das dürfen wir in diesen herausfordernden Zeiten, in denen unsere Demokratie angegriffen wird, nicht so weiterlaufen lassen“, führt Hachenberg energisch aus.

Ein weiteres Thema war eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit und Vernetzung in der Region Oberhessen. Als Beispiel für den momentanen Altenstädter Sonderweg verweist FDP-Vorsitzender Hachenberg darauf, dass die interkommunale Landesgartenschau 2027 in Oberhessen ohne Altenstadt stattfindet. Für den Fall seiner Wahl kündigt Müller-Winter an, das Gespräch mit dem Verein Oberhessen zu suchen. Vielleicht könnte Altenstadt einen begleitenden Beitrag zur Landesgartenschau z.B. eine entsprechende Gestaltung der Ladestraße am Altenstädter Bahnhof mit interessanten Veranstaltungen erbringen.

Ein weiteres Thema für die Altenstädter FDP ist die Verwirklichung der vor vielen Jahren beschlossenen Ortsumgehung Altenstadt. Müller-Winter steht hinter diesem Vorhaben. Dennoch weiß er, dass hier der Bund die wichtigste Rolle einnimmt. Und auch Umweltaspekte eine Rolle spielen. Aber die Gemeinde kann durchaus hier eine aktivere Rolle einnehmen als wie es gegenwärtig der Fall ist. Für die FDP ist die Ortsumgehung von erheblicher Wichtigkeit. „Die Vogelsbergstraße muss für ihre Anwohner endlich vom Verkehr entlastet werden. Zudem ist der Ort für die Autofahrer momentan ein Nadelöhr hoch Drei. „Wir dürfen vor allem den Pendlern auf dem täglichen Weg zur Arbeit keinen stockenden Verkehr zumuten“, so die FDP-Politiker. Müller-Winter betonte zugleich die Notwendigkeit bereits jetzt an einer attraktiveren Gestaltung der Vogelsbergstraße zu arbeiten.  

Auf Frage des FDP-Politikers Hachenberg, wie er zur zukünftigen Entwicklung der Niddertalbahn steht führte der Bürgermeisterkandidat aus, dass die geplante Elektrifizierung unbedingt zeitnah erfolgen muss. Mit der momentanen Situation kann man nicht zufrieden sein.

Für Natascha Baumann, Vorsitzende der FDP-Fraktion in der Gemeindevertretung, sind die Arbeitsbedingungen in den gemeindeeigenen erzieherischen Einrichtungen nicht zufriedenstellend. Müller-Winter weiß davon und setzt hier auf Investitionen in verbesserte Arbeitsbedingungen, Einführung einer Kita-App für die Kommunikation mit den Eltern und zur Entlastung der Erzieher/-innen von Verwaltungstätigkeiten und auf verbesserte Zusammenarbeit der Rathausspitze mit den Erziehern.

Die Altenstädter FDP erachtete ihre Idee, den beiden aussichtsreichsten Kandidaten für die bevorstehende Bürgermeisterwahl die Chance zu geben, ihre Themen näher zu bringen und die liberalen Ansichten zu erfahren, als sehr gute Informationsgrundlage für eine Wahlentscheidung. In naher Zukunft wird der parteilose Kandidat Dominic Imhof zu einem Termin eingeladen.

Foto v. l. n. r.: Daniel Wartha, Christopher Hachenberg, Sven Müller-Winter, Natascha Baumann. Mike Blanc, Katrin Gaeckle.