Die Zukunft in trockenen Tüchern: FDP besucht Ille Papier in Altenstadt

Unter Führung des Landtagsabgeordneten Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn hat eine Delegation von Wetterauer FDP-Politikern die international aus Altenstadt tätige Ille Papier-Service GmbH besucht. Im 2015 fertiggestellten Neubau des Unternehmens empfing das geschäftsführende Ehepaar Marion und Eric Gottschalk den FDP-Kreisvorsitzenden Jens Jacobi und den ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten Wolfgang Patzak sowie die Fraktionsvorsitzenden der FDP im Wetteraukreis und in Altenstadt, Peter Heidt und Christoph Platen.

„Mit 130 Mitarbeitern hier in Altenstadt und 320 in Deutschland ist Ille einer der wichtigen Arbeitgeber der Region“, resümiert Hahn. „Die unternehmerische Erfolgsgeschichte von Ille beginnt und setzt sich bis heute fort mit der Entwicklung innovativer Dosierspender für Hygieneartikel. Bei null begonnen durch Firmengründer Wilhelm Blatz in den 60er-Jahren, begegnet man Ille-Produkten heute in Restaurants, Hotels und Geschäften in ganz Europa – und sogar darüber hinaus. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass sich Ille trotz der Internationalisierung bis heute in Familienhand befindet. Wir Freidemokraten werden nicht müde zu betonen: Es sind die mittelständischen und häufig Familien-Unternehmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden. Mein Besuch hat mich überzeugt, dass die Familie Blatz/Gottschalk mit ihren Mitarbeitern für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet ist. Man kann sagen: Von Altenstadt aus haben sie das stille Örtchen zum Ille-Örtchen gemacht.“

Eric Gottschalk erklärte, dass sich das Unternehmen auf stetigem Wachstumskurs befinde und man derzeit neue Märkte erschließe. Zu diesem Zweck gründe man in verschiedenen Ländern Tochtergesellschaften, wobei man in den jeweiligen Nationen gezielt Einheimische rekrutiere: „Beim Aufbau neuer Absatzmärkte ist ein funktionierendes Netzwerk in die Standorte das Wichtigste. Das kann manchmal zu Überraschungen führen – beispielsweise, wenn es plötzlich ungeahnte Differenzen zwischen irischen und englischen Kollegen gibt. Für solche örtlichen Besonderheiten braucht man ein gutes Gespür, manchmal hilft nur die Erfahrung. Mittlerweile sind wir in Irland Marktführer, bauen auch in England weiter auf.“ Welche negativen Folgen für das Geschäft im Vereinigten Königreich vom Brexit-Votum ausgingen, sei zwar noch nicht klar. Destabilisierend wirke es aber in jedem Fall. Neben Irland und England zählen auch Österreich, die Schweiz, Benelux, die Slowakei und Tschechien zu Illes Absatzmärkten. Außerhalb Europas liefert das Unternehmen nach Südafrika, Australien, Neuseeland, die arabische Halbinsel und Russland. Dennoch hat Ille bis heute an seiner Linie festgehalten, alle Spender in Deutschland zu produzieren.

Christoph Platen, Vorsitzender der FDP in der Altenstädter Gemeindevertretung, betonte die regionale Bedeutung von Ille, die sich nicht nur auf die reine Unternehmenstätigkeit beschränke: „Ille war einer der ersten Betriebe, die in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Mittelhessen das StudiumPlus angeboten haben. Daran hat sich bis heute nichts geändert, im Gegenteil, die Anzahl der Studenten nimmt jährlich zu. Ille zeigt damit idealtypisch, wie Unternehmen im eigenen Interesse für eine bessere Bildungssituation sorgen können. Als Freidemokraten sind wir stolz auf das Konzept StudiumPlus, das wir auf Landesebene mitgeprägt haben.“ Neben Studenten sind beim Unternehmen auch Azubis gefragt, da durchgehend neue Fahrer benötigt werden.

Im Anschluss an das Gespräch führte das Ehepaar Gottschalk die Besucher durch die Räumlichkeiten des neuen Gebäudes. Die Geschäftsführung hat in vorausschauender Wachstumserwartung ein drittes, derzeit noch leerstehendes Stockwerk mit eingeplant. Man rechne damit, dieses in acht bis zehn Jahren erstmals zu nutzen. Aufgrund von alternativen Nutzungsüberlegungen für die alten Firmenräume, die direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegen, habe man diese dennoch bisher nicht verkauft. Besonderen Eindruck machte das hochmoderne Logistikzentrum, das durch intelligente Konstruktion zahlreiche Logistikprozesse erleichtert. Marion Gottschalk erläutert: „Während wir in den alten Hallen 40 Minuten zur Beladung eines Transporters mit unserer Ware gebraucht haben, hat sich dieser Wert hier mit zwölf Minuten beinahe geviertelt. Kumuliert ergeben sich aus Effizienzvorteilen wie diesem enorme Zeit- und Kostenersparnisse.“