FDP-Fraktion fordert vom Gemeindevorstand die Vorlage eines Bedarfsplans für die Altenstädter Kindergärten

Liberale stellen Kita-Neubau in Altenstadt infrage

Der von der Gemeindevertretung Altenstadt noch zu verabschiedende  Haushalt 2018 sieht u. a. die Planung von 2 Millionen € für den Neubau einer dreigruppigen Kita in der Kerngemeinde vor. Begründet wird diese große Investition vom Bürgermeister in erster Linie mit zahlreichen Kindern, die wegen der momentanen Engpasssituation in der Kita „Villa Kunterbunt“ „Am Weihergarten“ auf andere Ortsteile ausweichen müssten. Durch diesen Neubau könnten Kinder zukünftig wieder eine wohnortnähere Kita besuchen. Doch ob bis zu dessen Fertigstellung dort überhaupt noch ein so großer Bedarf ist, bezweifelt die FDP-Fraktion. „Stattdessen sollte geprüft werden, ob nicht kleinere Erweiterungen in Altenstadt selbst und in anderen Ortsteilen, in denen bereits Neubaugebiete realisiert oder geplant sind sinnvoller wären. Wir sind anscheinend die einzige Fraktion, die eine Planung für weitere 3 Kita-Gruppen in der Kerngemeinde, zumindest auf Basis der bisherigen Informationen in Zweifel ziehen“,  wundert sich FDP-Fraktionsvorsitzender Christoph Platen. Schon in der Septembersitzung der Gemeindevertretung hatte Platen im Hinblick auf die demografische Entwicklung und die Neubaugebiete in anderen Ortsteilen Zweifel an dieser Planung geäußert. Auch die möglichen Standorte für einen Neubau auf dem bisherigen Spielplatz „Am Weihergarten“ oder dem Bolzplatz „Am Stauweiher“ stoßen nicht nur bei den Liberalen auf Ablehnung. So hat sich inzwischen auch der Ortsbeirat Altenstadt negativ zu den Planungen geäußert. „Ausgerechnet der am meisten frequentierte Spielplatz von Altenstadt, der auch Treffpunkt vieler Familien ist oder der einzig verbliebene Bolzplatz in der Kerngemeinde sollen einer möglichen Fehlplanung zum Opfer fallen,“ ärgert sich FDP-Fraktionskollegin Natascha Baumann. „Stattdessen hätte ich mir eine qualitative Verbesserung der Spielgeräte auf diesem Spielplatz und des Bolzplatzes im Rahmen des von der FDP beantragten Spielplatzkonzeptes gewünscht“. Um eine wirklich sinnvolle Planung zu ermöglichen, fordert die FDP-Fraktion nun in ihrem Antrag zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung im Dezember den Gemeindevorstand auf, umgehend einen Kita-Bedarfsplan für die Jahre 2018 bis 2021 vorzulegen. „Dieser ist nach dem Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuch aus dem Jahre 2006 für die Gemeinde vorgeschrieben und zumindest im Falle einer Investition wie jetzt vorgesehen sogar zwingend notwendig,“ unterstreicht Christoph Platen nachdrücklich.