Lindheimer Vereine bieten umfangreiches Angebot für Flüchtlinge an

30.06.2015

Pressemitteilung

Lindheimer Vereine bieten umfangreiches Angebot für Flüchtlinge an

Am Dienstag, den 16. Juni fand in der Pfarrscheune der ev. Kirche in Lindheim der zweite runde Tisch zum Thema Flüchtlingsbetreuung statt. Neben den bereits bekannten Vertreter/-innen der örtlichen Vereine und Organisationen, d.h. den Lindheimer Hexen, dem VfL Altenstadt, der Freiwilligen Feuerwehr, dem SSV Lindheim, des Vogelschutzes, der evangelischen Kirche, der O.A.S.E. sowie der CDU und FDP, war diesmal auch eine Vertreterin des Tischtennisvereins TTG Lindheim anwesend sowie Norbert Heidtke, der die Gemeinde bei der Wohnungssuche unterstützt. Des Weiteren war Frau Blei von der Gemeindeverwaltung sowie eine junge Dame aus Albanien (Flüchtling in Lindheim), die die Gemeinde bei der Betreuung der Flüchtlinge u.a. durch ehrenamtliche Dolmetschertätigkeiten unterstützt.

Das Treffen hatte vorrangig das Ziel, die Ergebnisse aus den Vereinen und Organisationen zusammenzutragen, um diese Information dann der Gemeinde zur Verfügung stellen zu können. „Hierbei war besonders erfreulich, dass alle Vereine zum Freizeitangebot der Flüchtlinge etwas beitragen können.“, berichtet die Organisatorin des runden Tisches, Natascha Baumann. So können Männer ab 18 Jahre sowie Kinder in der F-Jugend beim SSV Lindheim mit trainieren, die Lindheimer Hexen bieten für die Kinder und Jugendliche ihr Angebot an, genauso wie der VFL Altenstadt und die Freiwillige Feuerwehr Lindheim.  Der TTG Lindheim ist offen für alle Interessierten. Speziell Frauen können das Angebot der Gymnastikgruppe der Feuerwehr Lindheim nutzen und die O.A.S.E. bekommt an 1-2 Tage die Pfarrscheune für ihren Deutschunterricht zur Verfügung gestellt.

Frau Blei, die die Flüchtlingsbetreuung seitens der Verwaltung koordiniert, klärte anschließend über die tatsächlichen Flüchtlingszahlen, freien Unterkünfte und noch zu erwartende Flüchtlinge auf, da dies in einem kürzlich veröffentlichten Presseartikel nicht ganz korrekt wiedergegeben wurde.

Die Gemeinde Altenstadt hat nach derzeitigem Stand für die Jahre 2014 und 2015 zusammen insgesamt ca. 70 Flüchtlinge aufzunehmen. Davon sind bereits 39 Flüchtlinge zugewiesen worden, wobei 6 davon wieder gegangen sind, d.h. aktuell sind 33 Flüchtlinge in der Großgemeinde, davon sind  in Lindheim in der Diakonie sowie in der mobile Wohneinheit mehrheitlich junge Familien mit Kindern aus Albanien, Mazedonien und Somalia, aber auch ein paar alleinstehende junge Männer.
Nach derzeitigem Stand sind weitere 31 Flüchtlinge für die Großgemeine für dieses Jahr noch zu erwarten. Aktuell sind noch 12 freie Unterkünfte sowie 4 Notplätze vorhanden.

In der mobilen Wohneinheit in Lindheim wurde ein Raum zu einem Lager für Bettlaken, Handtüchern etc. umfunktioniert und einer als Spiel- und Aufenthaltszimmer, so dass jetzt max. 17 Flüchtlinge dort untergebracht werden können. Alle wurden darauf hingewiesen, dass nur der hintere Eingang genutzt werden soll; der vordere zur Bushaltestelle hin dient nur als Notausgang.
Die derzeitigen Bewohner möchten sich dort selbst einrichten und alles noch etwas freundlicher gestalten. Die Garage bei der Diakonie soll ebenfalls von den Flüchtlingen selbst renoviert werden und dann u.a. 1-2x im Monat als Fahrradwerkstatt genutzt werden.

Die Gemeinde plant ein Fest für die Flüchtlinge und die Bürger/-innen Lindheims, um sich gegenseitig kennenzulernen. Ggf. kann dies mit einer Apfel-Aktion des Vogelschutzes verbunden werden (Äpfel aufsammeln und anschließen gemeinsam Saft  pressen) sowie einer Wanderausstellung zum Thema Asyl in der Pfarrscheune. Die Vertreter/-innen des runden Tisches erklärten sich bereit, bei der Planung und Ausgestaltung dieses Festes zu unterstützen. Hierzu wird nach den Sommerferien ein weiteres Treffen stattfinden, um Details zu klären.

„Ich bin sehr stolz auf das Engagement der Vereine und Organisationen, die so schnell und pragmatisch ein Programm für unsere neuen Mitbürger/-innen zusammengestellt haben. Dies kann durchaus als Vorbild für andere Gemeinden dienen.“, so Baumann abschließend.

Interessierte sind herzlich eingeladen, diese Initiative zu unterstützen. Es werden u.a. ehrenamtliche Helfer für die Deutschkurse gesucht sowie gut erhaltene (Kinder-)Betten. Bitte wenden Sie sich direkt an Herrn Wennekes von der O.A.S.E., Tel. 06047/9864508, wennekes@projekt-oase.de.