Standort Deutschland und Hessen muss attraktiver werden

02.09.2025

Standort Deutschland und Hessen muss attraktiver werden

Der Landesvorsitzende der FDP-Hessen Dr. Thorsten Lieb, der Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion in der Wetterau Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, sein Vertreter Peter Heidt, der ehrenamtliche Kreisbeigeordneter Wolfgang Patzak, die Vorsitzende der Jungen Liberalen Wetterau Paula Preiß, der Ortsvorsitzender der FDP Altenstadt-Limeshain Christopher Hachenberg sowie das örtliche Mitglied Hans Dresler besuchten das renommierten Altenstädter Familien-Unternehmen Ille Papier Service. Empfangen wurden die liberalen Gäste von den beiden geschäftsführenden Gesellschaftern Marion und Eric Gottschalk.

Ille steht für Qualität und Service im Bereich der Waschraumhygiene. Mit 34 Service-Niederlassungen, rund 40.000 Kunden und rund 550 Mitarbeitern ist das Unternehmen europäischer Marktführer im Hygiene-Segment.

Die beiden Geschäftsführer berichteten, dass die Findung von passenden Mitarbeitern weiterhin ein schwieriges Thema sei. Im vergangenen Jahr wurden die Löhne der Mitarbeiter um 6,5 % erhöht. Dennoch ist das Anspruchsdenken der Bewerber nach wie vor hoch.

Von den FDP-Politikern wünschen sich die Eheleute Gottschalk deutlichere Positionen bei Themen wie beispielsweise Mindestlohn und Migration. Beide führten aus, wie wichtig eine liberale Partei im Parteienspektrum ist. Zudem müsste es die FDP sein, die unbequeme Wahrheiten klar kommuniziert. Es ist völlig klar, dass das jetzige Sozialsystem so nicht zukunftsfähig ist.

Lieb stimmte den Äußerungen Gottschalks vollumfänglich zu. Der Staat muss endlich die starre Regulierung in sämtlichen Lebensbereiche der Menschen herunterfahren. Ferner muss die hart errungene Freiheit gegen Systemgegner von links und rechts hartnäckig und entschieden verteidigt und wieder zurückgeholt werden.

In der Diskussion wurde diesbezüglich das Bekenntnis zum Bargeld angeführt. Es ist wichtig, dass dies auch in Zukunft als Zahlungsmittel uneingeschränkt existiert. „Bargeld ist immer noch für viele Menschen ein Inbegriff von Freiheit“, so Lieb.

Auf Nachfrage de# FDP Fraktionschef Hahn, wie die Geschäfte von Ille mit Gaststätten laufen, wurde mitgeteilt, dass durch deren kürzere Öffnungszeiten und fehlende Mitarbeiter die Umsätze leicht zurückgegangen sind. Ein großer Bestandteil am Umsatz haben Gastronomie und Hotellerie. Darüber hinaus sind wichtige Kundengruppen die Industrie, Freizeitindustrie, Tankstellen und die öffentliche Hand mit Krankenhäusern, öffentlichen Verwaltungen und Schulen.

Die EU-Entwaldungsverordnung ist für Ille ein Beispiel von überbordende Bürokratie durch die Europäische Union. Das Unternehmen hat dadurch bereits viel Zeit investiert, die für das operative Geschäft wichtiger gewesen wäre. Gleiches gilt für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die bis Ende 2025 in nationales Recht umgesetzt werden soll.

Die FDP Verantwortlichen Lieb, Hahn und Heidt sind hier ganz klar der Auffassung, dass dies ein Ausfluss der Misstrauenskultur ist, um die Unternehmen bürokratisch zu überwachen. „Es ist schon sehr ärgerlich, dass die EU diesen Kurs weiterhin so fährt. Sie sollte durch ähnliche Verordnungen aus der Vergangenheit doch gelernt haben“, so die liberalen Politiker unisono.

Lieb berichtete in diesem Zusammenhang vom Tariftreuegesetz. Die FDP habe dafür als damaliges Mitglied in der Bundesregierung gesorgt dass die Gesetzesvorlage so nicht beschlossen wurde. Die Vorlage sah eine Reihe von bürokratischen Belastungen vor, die nicht gerechtfertigt waren. „Jetzt macht die CDU mit, es ist nicht zu glauben, so Hahn weiter.

Marion Gottschalk berichtete auf Frage des heimischen FDP Chefs Hachenberg, dass die Zusammenarbeit mit dem neuen Altenstädter Bürgermeister Imhof bislang gut funktioniere. Er hat sich bereits vor Ort vorgestellt. Zudem will man in nähere Zukunft auch über gemeinsame Projekte sprechen.

„Alle Anwesenden waren sich einig, wie elementar das Vorhandensein von flächendeckenden Ganztagsschulen ist. Für Unternehmen wie Ille sind junge gut ausgebildete Menschen von Wichtigkeit. Ganztagsschulen sind dafür ein wichtiger Bestandteil in der Kette.

Die Liberalen sehen in Bildung den Schlüssel für den weiteren Lebensweg. „Für die FDP als Bildungspartei ist es nicht nachvollziehbar, dass die CDU dafür im Haushalt keine Notwendigkeit sieht. Bildung darf keinem Spardiktat zum Opfer fallen.

Foto v. l. n. r.: Christopher Hachenberg, Eric Gottschalk, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Paula Preiß, Wolfgang Patzak, Hans Dresler, Dr. Thorsten Lieb, Marion Gottschalk, es fehlt Peter Heidt.