Wir wünschen uns mehr öffentliche Wahrnehmung“
Der Ortsverband der FDP-Altenstadt und Limeshain kam zu einem Meinungsaustausch mit der ASB-Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz in Altenstadt zusammen. Die örtliche FDP wurde durch den Vorsitzenden Christopher Hachenberg und Vorstandsmitglied Katrin Gäckle vertreten. Begrüßt wurden beide von der Koordinatorin der Wohngemeinschaft Nizama Reinhardt.
Das Leben in der ambulant betreuten Wohngemeinschaft unterstützt Menschen mit Demenz darin, ihre Fähigkeiten und damit ihre Lebensfreude zu erhalten. Jeder Bewohner kann ein selbstbestimmtes Leben in einer geborgenen Umgebung führen. Das Zimmer wird individuell von den Bewohnern eingerichtet. Meistens stammen die Möbel aus der bisherigen Unterkunft.
Hachenberg zeigte sich vom Konzept der Wohngemeinschaft beeindruckt. „Man merkt nach dem Eintritt sofort, dass es sich hier nicht um ein klassisches Pflegeheim handelt. Hier kann jedem Bewohner die Zeit entgegengebracht werden, die benötigt wird.“ Die Wohngemeinschaft in Altenstadt verfügt über insgesamt 12 Plätze. Die Bewohner können den ambulanten Pflegedienst frei wählen und schließen mit diesem einen eigenen Pflegevertrag ab.
Die liberalen Gäste mussten zu ihrem Bedauern vernehmen, dass es gegenwärtig keinen Bewohner gibt, der vorher in Altenstadt wohnte. „Wir würden uns wünschen, wenn zukünftig die Einrichtung auch hier vor Ort mehr Resonanz findet. Dazu würden wir uns auch eine tiefere Zusammenarbeit mit der Gemeinde wünschen.“ Eine Seniorenmesse wie in der Nachbarkommune Limeshain wäre nach Ansicht von Reinhardt eine praktikable Idee.
Auch am Standort Altenstadt spürt man, dass es immer weniger Arbeitskräfte auf dem Markt gibt, die für diese Tätigkeit Lust und Motivation haben. „Mittlerweile muss ich sogar um Praktikanten kämpfen“, so Reinhardt.
Gäckle sagte zu ihre vielfältigen Verbindungen in die lokale Vereinswelt zu nutzen um auf die Leistungen der Wohngemeinschaft aufmerksam zu machen und auch dafür zu werben, dass es den Bewohnern auf diese Art und Weise möglich ist weitere Veranstaltungen zu besuchen. „Es wäre sehr schade, wenn man das vorhandene Potenzial dafür nicht nutzt“, so Gäckle.
Hachenberg wies daraufhin, dass das Thema Demenz und der Umgang damit in der Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. „Gerade deshalb sollten wir als örtliche Politik mit dem ASB und der lokalen Einrichtung mehr zusammenarbeiten“, so Hachenberg abschließend.
Foto v. l. n. r.: Katrin Gäckle, Nizama Reinhardt, Christopher Hachenberg.